Maurice Duruflé

1902 - 1986

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DurufléMaurice Duruflé wurde am 11. Januar 1902 in Louviers bei Rouen geboren. Schon als Kind erhielt er an einer Chorschule in Rouen seine erste musikalische Ausbildung. 1920 - erst achtzehnjährig - begann er sein Studium am Conservatoire de Paris. Er studierte bei Dukas, Tournemire und Gigot. Es war das Jahr, in dem Gabriel Fauré die Leitung des Conservatoires wegen seiner körperlichen Leiden aufgeben musste. Trotzdem wurde Duruflé von Faure und seinem "neuen Klassizismus" beeinflusst.
Nach dem Studium schlug Maurice Duruflé die Laufbahn eines Organisten ein. Als Meister der Improvisation gab er unzählige Orgelkonzerte in Paris sowie auf zahlreichen Welttournéen. Er war ein Repräsentant der französischen Organistentradition (wie Messiaen).
Maurice Duruflé hat im Verhältnis zu anderen Komponisten nur wenige Werke geschaffen, aber seine Kompositionen zeichnen sich durch höchste Subtilität und Dichte aus. Seine Musik ist weitgehend von der Gregorianik geprägt, so vor allem seine vier Motetten nach gregorianischen Themen (op. 10), die er Auguste le Guennant, dem Direktor des Institut grégorien in Paris gewidmet hat.
Duruflés Orgelmusik umfasst u.a. ein Prélude, Adagio und eine Choralvariation über "Veni creator Spiritus" (op. 4), schliesst auch eine Suite für Orgel (op. 5) sowie ein Prélude und eine Fuge über den Namen A.L.A.I.N. (op. 7) im Andenken an den Komponisten und Organisten Jehan Alain ein, der 1940 in den Kriegsjahren umkam. Ferner schrieb er eine "Messe cum jubilo", ein "Scherzo" (op. 2), ein "Pater noster" (op. 14) u.a.
Als sein Hauptwerk darf wohl das 1947 geschaffene Requiem bezeichnet werden, das offensichtlich in seiner Form von Gabriel Fauré beeinflusst worden ist und ebenfalls auf gregorianischen Themen fusst. Dieses Requiem brachte Maurice Duruflé die verdiente Anerkennung.
Duruflé starb 84-jährig in Paris.

Werner Walz Cantus Basel Homepage